Den Sommer verlängern im Südosten der Insel Kreta
Wer als Touristin oder Tourist nach Kreta kommt, steuert häufig den Westen der Insel an, mit den beliebten Touristenzielen Rethymon und Chania und den Traumstränden Balos, Elafonissi und Preveli. Doch auch Kretas Südosten hat einiges zu bieten: Hier kann man sich im Sommer auf Sonne, strahlend blauen Himmel und heiße Temperaturen verlassen. Im Gegensatz zum grüneren Westen ist die Landschaft hier eher karg und felsig. Das liegt an den höheren Temperaturen: Kretas Südosten ist im Vergleich zum Westen und Norden der Insel durchschnittlich 4 und 7 Grad wärmer. Auch die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist hier geringer. In Ierapetra, der südlichste Stadt Kretas, beträgt die Gesamtniederschlagsmenge ein Drittel von der in Chania. Perfekte Voraussetzungen für einen Bade- und Erholungsurlaub und auch, um den Sommer ein wenig zu verlängern. Wer im Oktober noch im warmen Mittelmeer baden möchte, ist im Südosten Kretas genau richtig.
Makrigialos
Makrigialos ist ein kleiner, direkt am Meer gelegener Ferienort im Südosten von Kreta mit rund 4.000 Einwohnern und kein Ziel des Massentourismus. Insbesondere in der Nebensaison ist es angenehm ruhig und beschaulich. Rund um den malerischen Hafen gibt es zahlreiche Restaurants mit typisch kretischer Küche.
„Makry Gialos“ bedeutet „weiter Strand“ und dieser Name ist Programm: Der Hauptstrand ist ein rund 700 Meter langer, feiner Sandstrand, der von den Einheimischen auch Hani oder Long Beach genannt wird. Er reicht bis zum nächsten Ort Analipsi und fällt flach ins Wasser ab. Der westliche Strand Kalamokanias ist deutlich ruhiger – an diesen Strand mit grobkörnigem dunklem Sand kommen überwiegend Einheimische.
Direkt neben dem Hafen liegt der Strand Katovigli, der gut organisiert und mit Sonnenschirmen, Liegen und Strandduschen ausgestattet ist. Der feine Sand und das flache, warme Wasser ist besonders einladend für Familien mit kleinen Kindern.
Ein besonderes Highlight ist der östlich gelegene Green Beach (auch Diaskari Beach). Unter Schilfdächern werden Hängematten und Liegen vermietet und in der kleinen, idyllischen Taverne gibt es leckeres Essen.
Kennst Du bereits den Artikel: Stränden um Makrigialos?
Im Hinterland von Makrigialos lässt es sich hervorragend wandern. In der Pefki-Schlucht lädt ein Rundwanderweg mit fantastischem Blick auf das Dorf Pefki und weite Olivenhaine ein. Unser Tipp: ein Besuch in der „Weinlaube“, ein uriges Kafenion an der Durchgangsstraße mit bestem selbstgemachten Rakí und toller Aussicht über die Schlucht bis zum Meer. Die Inhaber haben lange in München gelebt und sprechen Deutsch.
Makriagialos auf einen Blick
Atmosphäre: ruhig und beschaulich
Strände: die Auswahl ist groß, hier findet jeder seinen Traumstrand
Shopping: Geschäfte, Bars, Cafes, Banken, Ärzte, Apotheke, Waschsalon, Autovermietungen, Tankstellen
Ierapetra
Ungefähr 27.000 Einwohner leben in und um die südöstliche Stadt Kretas und die meisten von ihnen betreiben Landwirtschaft. Direkt in Küstennähe stehen zahlreiche Gewächshäuser, die für die Bevölkerung elementar wichtig sind. Obst und Gemüse, das hier angebaut wird, versorgt nicht nur die Insel, sondern insbesondere im Winter auch Teile Europas. Gurken und Tomaten aus der Umgebung von Ierapetra sind auch bei uns im Supermarktregal anzutreffen.
Relikte der bewegten Geschichte Ierapetras sind heute noch in der Stadt zu finden. Zu griechisch-römischer Zeit war es durch seine Lage an wichtigen Handelsrouten ein pulsierender Hauptumschlagplatz für Waren aus Afrika. Mit der Eroberung Kretas durch die Venezianer, die im 13. Jahrhundert das heute noch erhaltene Hafenkastell Fort Kalés errichteten, verlagerte sich der Handel mehr in den Norden der Insel und der Hafen versandete. An die dann folgende Eroberung durch die Türken erinnern heute noch die Ruinen der Moschee, ein Brunnenhaus und die Reste des türkischen Altstadtviertels.
Heute ist der Hafen von Ierapetra Anlegestelle für Fähren, Frachtschiffe und Ausflugsboote, die Touristen auf die Inseln Chrissi und Koufonisi bringen. Im Zentrum der Stadt liegt ein meist gut besuchter Sand-Kiesel-Strand mit flach abfallendem Wasser und Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih. Am Fort Kalés befindet sich der Stand Apovathra, der besonders für Wassersportler interessant ist. Bei den Einheimischen beliebt ist der Strand Agios Andreas, der zwei Kilometer östlich der Innenstadt in Richtung Makrigialos liegt.
Ierapetra steht für qualitätsbewussten Tourismus und nachhaltige Entwicklung und erhielt 2012 die Auszeichnung „Quality Coast Gold“ von der Coastal & Marine Union (EUCC) in den Niederlanden. Es erreichte unter 100 Reisezielen den 2. Platz als Reisedestination mit Nachhaltigkeit und hoher Qualität.
Ierapetra auf einen Blick
Atmosphäre: ruhig und entspannt
Strände: große Auswahl für Familien, Sportler und Erholungsuchende
Shopping: alles für den täglichen Bedarf
Sehenswürdigkeiten: byzantinische Afentis Christos Kirche, Türkische Moschee, Festung Kalés, Schiffstour zu den Inseln Chrissi und Koufonisini
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