Planst du schon deine nächste Entdeckungsreise nach Griechenland, auf die sonnenverwöhnte Insel „Kreta“? Dann beglückwünschen wir dich zu dieser exzellenten Wahl. Griechenland, speziell Kreta hat einiges an Hochgenüssen zu bieten, was Natur, Strand und Meer sowie Gastronomie angeht.
Was hat es mit dem Ouzo auf sich?
Klar, Ouzo kennt eigentlich jeder, der schon einmal ein griechisches Restaurant von innen gesehen hat. Dort wird der beliebte Alkohol aus Qualitätstrauben als Freude spendender Aperitif gereicht.
Der beliebte Verdauungsschnaps hat seine Wiege in Griechenland und wird somit auch auf Kreta gerne und oft verzehrt. Denkste! Wer sich nur oberflächlich mit dem Ouzo-Genuss beschäftigt hat, darf nun aufhorchen, denn es gibt da einige feine Unterschiede, gerade auch Trinkgewohnheiten zu beachten.

Woher kam der erste Ouzo?
Wo wurde der erste Ouzo hergestellt? Man nimmt heute an, dass die griechische Stadt namens Tirnavos um 1856 den ersten offiziellen Ouzo herstellte. Der Schöpfer des für damalige Verhältnisse einzigartigen Geists war Nikolaos Katsaros. Er, und nun wird es spannend, verfeinerte den bereits erfolgreich produzierten Tsipouro (Raki) oder auf Kreta auch der Tsikoudia mit weiteren aromatischen Gewürzen und Kräutern (wie etwa Anis, Zimt, Muskatnuss, Mastix etc.). Der Hintergrund dieses Versuchs: er wollte den Raki-Geschmack aufwerten. Dabei entstand der Ouzo, das heutige Nationalgetränk der Griechen.
Wissenswert: Seither fanden einige Experimente statt, sich diesem Ouzo und dessen Geschmack zu nähern. Der Erfolg blieb leider aus. So ist dieser von Nikolaos Katsaros hergestellte Ouzo das Original. Alle weiteren Sorten und Abarten sind „unechte Ouzo“-Fabrikate, die jedoch gerne den Urlaubsreisenden als echter bzw. klassischer Ouzo gereicht werden. Doch aufgepasst: die Qualitätsunterschiede sind frappierend.

Ein weiteres Detail, welches gerne mal unter den Teppich gekehrt wird:
Speziell auf der griechischen Insel Kreta trinkt man eher Raki. Er wird zu jedem Essen serviert und wird von dem Gastgeber auch gerne mal zur Begrüßung oder Verabschiedung seiner Gäste gereicht. Der berühmte Raki auf Kreta ist ein so genannter Tresterschnaps. Dieser Weinbrand weist große Ähnlichkeit mit dem italienischen Grappa auf.
Wenn du auf Kreta zu einem Mittag- oder Abendessen eingeladen wirst, bietet man dir nicht, wie im übrigen Griechenland üblich, einen Ouzo an. Hier auf Kreta reicht man gerade dem männlichen Geschlecht eher einen Raki. Ouzo gilt auf der kretischen Insel zudem eher als (weiches) Frauengetränk. Der starke Mann trinkt auf Kreta also Raki! 😉

2 Kommentare
Kommentieren →[…] lieber meiden, denn da gab es sicherlich keine Lebensmittelkontrollen. Auch selbst destillierten „Raki“ sollte man meiden. Davon kann man sogar erblinden, wenn dieser nicht fachgerecht gemacht […]
[…] in der „Weinlaube“, ein uriges Kafenion an der Durchgangsstraße mit bestem selbstgemachten Rakí und toller Aussicht über die Schlucht bis zum Meer. Die Inhaber haben lange in München gelebt und […]