Jährlich erfreut sich Griechenland regen Zulaufs. Urlauber aus aller Welt finden sich hier ein, um sich kulinarisch, geschichtlich und wellnessmäßig verwöhnen zu lassen. Tatsächlich ist es kein Zufall, dass Griechenland und besonders die Mittelmeerinsel Kreta, immer wieder gerne als Reiseziel ausgewählt werden. Der Grund für diese Zuneigung zu Land und Leuten ist nicht zuletzt der natürlichen Schönheit und Vielfalt Griechenlands geschuldet.
Flora und Fauna strotzen vor Gesundheit und Farbenpracht, auch das umliegende Meer lässt das Herz höher schlagen. Nun befinden sich auf Griechenland und den griechischen Inseln jede Menge sehenswerte Orte und Städte. Die südlichste Stadt Europas im Südosten Kretas zum Beispiel. Und genau diese möchten wir dir heute ein Stück näher bringen.
Sagt dir der Name „Ierapetra“, griechisch Ιεράπετρα etwas? Vielleicht hast du schon einmal etwas von der tatsächlich südlichsten Stadt Europas gehört oder durftest sie in der Vergangenheit auf bildhaft schönen Urlaubspostkarten bewundern. Was wir dir über die bezaubernde Stadt im Südosten der griechischen Mittelmeerinsel berichten wollen, kommt dir für deinen nächsten Urlaubstrip vielleicht gerade gelegen.
Ierapetra an der schmalsten Stelle Kretas
Wie stellt man sich eine Stadt vor, die den Vorzug genießt, die südlichste Stadt Europas zu sein? Mit etwa 26.200 Einwohnern (Volkszählung 2011) gilt Ierapetra als viertgrößte Stadt der kretischen Insel. Zudem stellt sie die größte des dortigen Regionalbezirks Lasithi dar. Das Ansehen der griechischen Stadt reicht bis in die Antike. Zu jener Zeit trug Ierapetra den klangvollen Namen „Hierapytna“. Jüngste Funde deuten auf die Existenz der Stadt im fünften vorchristlichen Jahrhundert hin. Sicher scheint zu sein, dass die damalige Stadt Hierapytna die Vorherrschaft über das südöstliche kretische Gebiet innehielt. Seine Hochglanzzeit reichte bis zur Beschlagnahmung durch die Römer etwa 67 vor Christus. Auf genau diese Epoche lässt sich die bekannte römische Villa von Makrygialos zurückdatieren.
Um 824 wurde die Stadt durch die Araber zerstört. Ein Neuaufbau erfolgte. Ein Großer der Geschichte, nämlich niemand anders als Napoléon Bonaparte besuchte Ierapetra während seines Feldzuges nach Ägypten. Das „Napoleon-Haus“ in dem er, wie man sagt, nächtigte, wird heute noch gerne Touristen und Landesunkundigen stolz präsentiert und erklärt.
2012 wurde die Stadt Ierapetra für ihre starken Leistungen hinsichtlich der nachhaltigen Entwicklung mit der Auszeichnung „Quality Coast Gold“ geehrt. Schau gerne mal im DestiNet, dem weltweiten Atlas für nachhaltigen Tourismus, nach. Dort hat sich die touristenfreundliche Stadt ebenfalls verewigt.
Ierapetra und das Libysche Meer: Sonne, Strand und noch viel mehr!
Suchst du Erholung und sehnt sich dein Herz nach neuen, aufregenden Eindrücken, dann bist du in der wunderbar gastfreundlichen Stadt Ierapetra goldrichtig. Ierapetra ist von der Sonne verwöhnt, umgeben von langen Sandstränden, fröhlichen Menschen und unendlicher Lebensfreude. Die Altstadt selbst bietet eine ganze Bandbreite an Sehenswürdigkeiten. Es scheint, als tanze die ganze Stadt einen magischen Blumenreigen. Überall gibt es zauberhafte Blumenkreationen in Innenhöfen zu entdecken. Alles ist liebevoll hergerichtet und jedes einzelne Geschäft, Hotel oder auch jeder Markttag bringt atemberaubende Überraschungen hervor. Die schattigen Geschäftsmeilen der Fußgängerzone nahe dem großen Parkplatz am Hafen laden zum Shoppen und Bummeln ein. Nimm dir Zeit für einen Café Fredo in den zahlreichen Cafés und genieße den Blick auf das Meer. Die flachen Sandstrände sind ideal zum Surfen und schnorcheln im azurblauen Meer. Am Abend riecht verführerisch nach griechischen Fischspezialitäten von den zahlreichen Tavernen und die Tische füllen sich mit Gästen. Es wird sich unterhalten und viel gelacht und hier und da spielt jemand Musik und es riecht verführerisch nach griechischen Fischspezialitäten.
Aber nicht nur Ierapetra selbst, sondern auch die Umgebung hat viel zu bieten: Für Karibikfeeling pur sorgt zum Beispiel ein Tagesausflug auf die Insel „Chrysi“. Die kleine, unbewohnte Insel ist von Ierapetra aus mit der Fähre in ungefähr einer halben Stunde zu erreichen. Türkisblaues Wasser, feinster Sandstrand und tolle Natur warten darauf entdeckt zu werden.
Die Festung von Kales, das venezianische Kastell und die Agios-Georgios-Kirche
Piraten und Sarazenen: Bühne frei für die Festung des libyschen Meeres. Das Anfang des 14. Jahrhunderts erschaffene Bauwerk durchlebte bereits stürmische Zeiten. Osmanische sowie venezianische Kriege sowie schlimme Erdbeben konnten der Würde und Schönheit der Festung nichts anhaben. Sie ist bis heute gut erhalten und ein idealer Platz für kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art, wie beispielsweise das Kirvia-Kulturfestival im Sommer.
Auf deinem Streifzug durch Ierapetra darfst du auf keinen Fall das am Hafen gelegene, venezianische Kastell von 1626 verpassen. Spaziere ein wenig weiter, atme die frische Meeresluft, dann entdeckst Du beispielsweise die Agios-Georgios-Kirche von 1856, sowie eine etwas baufälligen Moschee mit Brunnenhaus und Minarett. Alle diese Sehenswürdigkeiten prägen das Stadtbild Ierapetras auf fast schon märchenhafte Weise und sind absolute Highlights auf deiner Wanderroute durch eine Stadt mit herrlich südländischem Flair.
Neben der Agios-Georgios-Kirche im Stadtzentrum bietet Ierapetra noch weitere religiöse Monumente wie beispielsweise Panagia von Kale sowie Agios Spyridon, Afndi Christo oder Agios Ioannis, welche letztlich im 17. Jahrhundert zur Moschee umgestaltet wurde.
Egal ob du als Abenteurer, Entdecker, Erholungssuchender oder aus reiner Neugier die südlichste Stadt Europas bereist, eins ist sicher: du kommst ganz und gar auf deine Kosten.
Wir wünschen dir eine gute Reise und viele spannende Erlebnisse in Ierapetra, der Vielfältigen!
Kleiner Tipp zum Schluss:
Für Touristen und Sportler vielleicht besonders attraktiv: Ierapetra verfügt über einen Hafen. Dieser ist geradezu prädestiniert für Sportboote und wird gerne zu Fischereizwecken genutzt.
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