Kretas Nordwesten – die Küste der Region Chania

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Kreta ist unterteilt in vier Regionen – die westlichste davon ist Chania. Bei Touristen ist sie besonders beliebt, was unter anderem an der Vielfältigkeit der Region liegt. Viele Sehenswürdigkeiten wie die Schlucht von Samaria, aber auch weltberühmte Strände wie der Balos-Strand oder Elafonissi liegen dort. Insbesondere das Hinterland von Kretas Nordwesten gilt als wenig touristisch – hier lässt sich das „echte Kreta“ entdecken.

Was den Nordwesten Kretas auszeichnet, ist das milde Mittelmeerklima. Die Temperaturen sind nicht so hoch wie im Süden der Insel, in dem es durch die warmen Luftmassen aus Nordafrika heißer und trockener ist. Im Norden dagegen regnet es etwas häufiger, was besonders im Frühjahr für eine grüne und üppige Vegetation sorgt.

Legendär für die Nordküste Kretas sind die beeindruckenden Sonnenuntergänge, die selbst Einheimische dorthin reisen lassen, um dieses Schauspiel zu erleben. In den Tavernen lässt sich bei leckerem Essen und einem kalten Getränk gemütlich beobachten, wie die Sonne mit einem malerischen Farbspiel „im Meer versinkt“.

Kissamos – die westlichste Stadt Kretas

Der offizielle Name der Stadt lautet Kissamos, dennoch hört und liest man auf Kreta häufig auch noch die älteren Namen Kastelli Kissamou oder auch nur Kastelli. Die Umbenennung erfolgte zur Unterscheidung von der Kleinstadt Kastelli südöstlich von Iraklio. Kissamos ist die westlichste Stadt Kretas und liegt geschützt in der Bucht des Golfs von Kissamos, der im Westen durch die Halbinsel Gramvoussa und im Osten durch die Halbinsel Rodopou eingeschlossen wird. Kissamos ist eine moderne Küstenstadt mit einer Bevölkerung von etwa 11.000 Einwohnern und bietet eine gute Infrastruktur mit Supermärkten, Geschäften, einer Krankenstation sowie Polizei und Feuerwehr.

Blick auf Kissamos 📷 @zakbart

Die Wirtschaft beruht hauptsächlich auf der Landwirtschaft – Olivenöl und Wein aus Kissamos sind auch über weit über die Regionsgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Zu den guten Ernten trägt das moderate Mittelmeerklima bei: Im Juli liegt die höchste Durchschnittstemperatur bei  29° C, im Januar fallen die Temperaturen auf 13° C im Januar. Die Wassertemperatur liegt zwischen 17° C und 28° C.

Die Halbinsel Rodopou fasziniert mit ihrer felsigen, zerklüfteten Landschaft, verlassenen Dörfern, kleinen Kirchen und abgelegenen Buchten. Hier lassen sich lange einsame Wandertouren unternehmen. Auf der westlichen Halbinsel Gramvoussa gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den legendären Balos Beach oder die Ruinen von Falassarna zu entdecken.

Schwimmen, schorcheln, sonnenbaden: der beste Strand in Kissamos

Der lange Strand Mavros Molos ist der Hauptstrand von Kissamos. Badebegeisterte finden hier weißen Sand und flaches Wasser, Cafés, Restaurants, Sonnenschirme, Liegen und Duschen. Die großen Tamarisken bieten natürlichen Schatten. Westlich des Hauptstrandes von Mavros Molos ist eine kleinere Bucht, die felsiger ist als der Hauptstrand und dadurch meist weniger gut besucht. Dieser Ort eignet sich perfekt zum Schnorcheln. Außerdem ist Kissamos der ideale Ausgangspunkt für einen Besuch de Strände Balos Beach und Elafossini im Westen.

Kissamos auf einen Blick

Atmosphäre: weniger touristisch als Chania
Strände: die Auswahl ist groß, hier findet jeder seinen Traumstrand
Shopping: alles für den täglichen Bedarf
Sehenswürdigkeiten: archäologisches Museum, Kloster Chrysoskalitissa, Halbinseln Rodopou und Gramvoussa

Chania – das Juwel von Kreta

Chania ist einer der vier Regionalbezirke auf Kreta, dessen Hauptort ebenfalls den Namen „Chania“ trägt. Diese idyllische Hafenstadt wird von Kreta-Liebhabern als „schönste Stadt Kretas“ bezeichnet. Mit etwa 60.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt der Insel. In der Nähe von Chania befindet sich der Flughafen Chania (CHQ), der insbesondere über den Sommer von zahlreichen Charter-, Linien- und Billigfluggesellschaften angeflogen wird.

Der Hafen von Chania 📷 @EVAN

Bis 1971 war Chania Inselhauptstadt, dann wurde es von Iráklion abgelöst. Die Stadt ist eine der ältesten bewohnten Siedlungsstätten Europas und ist reich an historischen Gebäuden wie die historische osmanische Hassan-Pascha-Moschee am Hafen und archäologische Relikte aus minoischer Zeit. Der berühmte venezianische Hafen aus dem 14. Jahrhundert wird umsäumt von pastellfarbenen Häusern. Früher wurden hier die ankommenden Waren gelagert. Heute finden sich dort Tavernen und Bars, in denen frische Fischgerichte serviert werden – ein malerischer Blick aufs Wasser inklusive.

Hafen Chania Kreta
Chania Kreta 📷 @EVAN

Die Altstadt von Chania

Unsere Empfehlung: Bringen Sie Zeit mit, wenn Sie Chania besuchen – es gibt unglaublich viel zu bestaunen und zu entdecken. Kleine Gassen, türkische Minarette, venezianische Stadthäuser, osmanische Moscheen, historische Hausfassaden – Chania ist abwechslungsreich und vielfältig. In den Stadthäusern befinden sich heute Restaurants, Boutiquen und die Geschäfte von Kunsthandwerkern.

Shopping in Chania: unsere 3 Top-Tipps

  1. Wochenmarkt: Der größte und zentralste Wochenmarkt findet immer samstags unweit des Hafens statt. Hier werden neben frischem Obst und Gemüse auch andere Lebensmittel (wie kretischer Honig), Kleidung und Haushaltswaren angeboten.
  2. Markthalle: Die Markthalle in Chania wurde 1913 bis 1917 im neoklassizistischen Stil als kreuzförmiges Gebäude errichtet. Als Vorbild diente die Markthalle von Marseille. Hier werden an zahlreichen Ständen neben Obst und Gemüse typisch kretische Produkte wie Bergtee, Honig, kretischer Raki sowie Souvenirs und Mitbringsel angeboten.
  3. Ledergasse: In der Skridlof, bekannt als sogenannte „Ledergasse“, befinden sind zahlreiche Läden, in denen man Produkte aus Leder wie Taschen, Schuhe oder Geldbeutel bekommt.

Strände rund um Chania

Im Westen der Stadt laden kleine Buchten mit flach abfallenden Sandstränden zu einem erfrischenden Bad ein: Nea Chora, Aptera, Chrissi Akti und Agii Apostoli. Alle Strände sind gut organisiert und werden regelmäßig mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Chania ist außerdem ein idealer Ausgangsort für Ausflüge zu den bekanntesten Stränden Kretas: die Lagune von Balos und der Sandstrand von Elafonissi. Aber auch, wer naturbelassene Strände und Einsamkeit sucht, wird an den Stränden rund um Chania fündig.

Kennst Du unsere Artikel über die TOP5 Strände in dieser Region?

Wie ist das Wetter in Chania?

Das Klima gilt rund um Chania als gemäßigt und trockenwarm. Von Mai bis September gibt es kaum Regen. Insgesamt scheint an 70 Prozent der Tage eines Jahres die Sonne.

Das Hinterland von Chania – die kretische Toskana

Im Bezirk Apokóronas erstreckt sich eines der schönsten Waldgebiete der Insel: Hohe Zypressen, mächtige Kiefern und Laubbäume bestimmen das Bild und geben der Region ihren Namen „kretische Toskana“. Im Frühjahr blüht die Vegetation in der fruchtbaren Landschaft in bunten Farben.

Chania auf einen Blick

Highlights: der venezianische Hafen und die abwechslungsreiche Architektur der pulsierenden Hafenstadt
Strände: von klein und einsam bis groß, bekannt und gut organisiert
Shopping: kleine Boutiquen, traditionelles Handwerk, Markthalle, Supermärkte …
Sehenswürdigkeiten: Kathedrale der drei Märtyrer, Hasan-Pascha-Moschee, Hafen und Leuchtturm.

Kalyves – grüne Landschaft, weiße Berge und blaues Meer

Kalyves ist nicht nur ein Ortsname, sondern der Name einer Ortsgemeinschaft, die aus dem Dorf Kalyves selbst und der Siedlung Tsivaras besteht. 1.400 Menschen leben in dem malerischen Küstenort, durch den der Fluss Xydas fließt. Die Landschaft rund um das Dorf mit zahlreichen Olivenhainen gilt als eine der grünsten auf Kreta und dem Besucher eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf die Lefka Ori, die Weißen Berge, mit ihren 2.000 Meter hohen Gipfeln.

The White Mountains 📷 @KretaKristina

Auch wenn Kalyves auf den ersten Blick eher beschaulich wirkt – hier findet sich alles, was man zum Leben oder für einen erholsamen Urlaub benötigt: Hotels und Apartments, Tavernen und Cafés, Geschäfte, Banken, Post, Apotheke und ein medizinisches Zentrum. Von Kennern wird Kalyves gerne als kleine, aber feine Alternative zu Chania gehandelt.

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Strände rund um Kalyves

Der Hauptstrand von Kalyves ist ein etwa 500 Meter langer Sandstrand mit flachem Wasser und großen schattenspendenden Bäumen. Der Strand ist mit der Blauen Flagge ausgezeichnet und ein Rettungsschwimmer ist vor Ort. Er liegt windgeschützt neben der Bootsbucht. Zahlreiche Tavernen laden zum Verweilen ein. Auf der anderen Seite des Flusses Xydas gibt es noch einen kleineren Strand, der naturbelassener ist als der Hauptstrand.

Blick auf die Stadt Kalyves 📷 @KretaKristina

Kalyves auf einen Blick

Atmosphäre: pittoreskes Dörfchen direkt am Meer
Strände: gut organisierter Hauptstrand mit Schatten, weitere naturbelassene Strände
Shopping: alltäglicher Bedarf und einige kleine Boutiquen
Sehenswürdigkeiten: Ruinen des Castello Apicorono, Douliana (ein nach traditionellen Richtlinien restauriertes und unter Denkmalschutz stehendes Dorf im Hinterland)

Almyrida – Fischerdorf und kleiner Badeort

Almyrida ist ein ehemaliges Fischerdorf und liegt etwa 21 km östlich von Chania. Nur circa 200 Einwohner leben das ganze Jahr in dem kleinen Badeort. Er liegt malerisch an einer verzweigten Kiesbucht, eingerahmt von Kalkfelsen und galt lange Zeit als nicht so touristisch wie sein „großer Bruder“ Kalyves.

Stand-Up-Paddling in Almyrida 📷 Bohy Franck @ucpaalmyrida_

Im Sommer erwacht Almyrida mit den Touristen zu neuem Leben. An drei Sandstränden finden sie kristallklares Wasser, Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih sowie gemütliche Strand-Bars. Für Wassersportler werden Surfbretter, Segelboote und Katamarane vermietet, auch eine Surf- und Segelschule ist vor Ort. Der lange Strand mit flachem Wasser ist besonders bei Familien mit kleinen Kindern beliebt.

Almyrida auf einen Blick

Atmosphäre: kleines Fischerdorf
Strände: gut organisierte Strände, flaches Wasser
Shopping: Restaurants, Supermärkte und Souvenirgeschäfte
Sehenswürdigkeiten: christliche Basilika aus dem 5. Jahrhundert, Unterwasserhöhlen von Plaka, Insel Karga

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